Happy Birthday, Deutsche Telekom! Vor 30 Jahren entstand die privatrechtliche Aktiengesellschaft, die Deutsche Telekom AG. Das nehmen wir als Anlass, um auf die wichtigsten Meilensteine der letzten 30 Jahre zurück zu schauen.

Bis 1995 war das öffentlich-rechtliche Unternehmen Deutsche Bundespost Telekom noch ein Sondervermögen des Bundes. Die Transformation basierte auf dem „Gesetz zur Neuordnung des Postwesens und der Telekommunikation“, die sogenannte Postreform II. Bereits im Jahr 1989 war die Deutsche Bundespost im Zuge der Postreform I in die drei Bereiche Post, Postbank und Telekom aufgeteilt worden. Die Umwandlung in Aktiengesellschaften und die damit verbundene Privatisierung waren der nächste logische Schritt.

Heute ist die Deutsche Telekom die erfolgreichste Telekommunikationsmarke der Welt. Der aktuelle Markenwert beläuft sich auf 85,3 Milliarden US-Dollar, der höchste in der 30-jährigen Geschichte des Unternehmens. Der Konzern will in den kommenden Jahren noch schneller wachsen. Eine wichtige Rolle sollen dabei die Nutzung globaler Größenvorteile und der konsequente Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) sowie ein datengetriebenes Geschäftsmodell spielen. 

 „Seit 30 Jahren heißt unser Produkt „Verbindung“. Dafür steht die Telekom bei ihren Kundinnen und Kunden. Das Vertrauen, das sie uns seit 30 Jahren schenken, ist die Grundlage unseres Erfolgs. Genauso wie der unermüdliche Einsatz unserer Mitarbeitenden“, sagt Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „Heute sind wir das Rückgrat der digitalen Gesellschaft. In Zukunft wird uns zum Beispiel der noch stärkere Einsatz künstlicher Intelligenz helfen, unsere Spitzenposition in Europa und weltweit noch weiter auszubauen.“ 

Geburtstagsfeier im Juli

Die Telekom feiert ihren runden Geburtstag vom 10. bis zum 12. Juli in Bonn. Und zwar gemeinsam mit allen Mitarbeitenden und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt. Am Heimatstandort öffnet der Konzern seine Türen und organisiert ein großes Sommerfest in der Bonner City. Zusätzlich wird es weitere Feiern an Standorten in ganz Deutschland geben. 

Wir sind das Netz 

Die Telekom baut ihre Netze permanent weiter, es entsteht ein Netz der Netze. Glasfaser, Mobilfunk und Satelliten greifen ineinander. Das Netz funktioniert in jedem Winkel. Es wird immer mehr mit Künstlicher Intelligenz gesteuert. Ziel ist es, dass das Netz klüger wird, je länger es läuft. Dass es sich selbst repariert. Und dass es Probleme erkennt, bevor Kunden sie bemerken. 

Das Festnetz der Telekom ist ein Evergreen-Hit. Damals noch über Kupferkabel, heute zusätzlich über Glasfaser. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands modernisierte der Konzern mit dem Programm „Aufbau Ost“ die veraltete Telekommunikationsinfrastruktur in den neuen Bundesländern. In dieses Projekt flossen rund 25 Milliarden Euro. Es wurde 1997 vorzeitig abgeschlossen. Zudem digitalisierte die Telekom frühzeitig das gesamte Telekommunikationsnetz in Deutschland und setzte auf die zukunftsweisende IP-Technologie (Internet-Protokolltechnik). 

Das Internet war „Neuland“. Mitte der 1990er Jahre begann der Siegeszug. Die Telekom prägte die Internettechnologie und ihre Anwendungen über ihre damalige Tochter T-Online. Highspeed Internet – das waren damals 64 Kilobit pro Sekunde. 

Heute setzt die Telekom auf Glasfaser. Ein Gigabit pro Sekunde sind nun zuhause über das Festnetzt möglich. Das ist 15.000 mal mehr Übertragungsgeschwindigkeit als damals. Die Telekom modernisiert ihr Netz kontinuierlich und bringt die Glasfaser immer näher zu den Kunden. Im ersten Schritt deutschlandweit zu den grauen Kästen am Bürgersteig. Im zweiten Schritt nun direkt bis in die Häuser. Ende 2024 erreichte das Unternehmen mit zehn Millionen potenziellen Glasfaser-Haushalten einen Meilenstein. Inzwischen können mehr als elf Millionen Haushalte in Deutschland einen Glasfaseranschluss bei der Telekom bekommen. Das Glasfasernetz der Telekom kommt in Deutschland mittlerweile auf eine Länge von über 800.000 Kilometern. Aktuell plant und baut die Telekom den Ausbau in rund 4.000 Städten und Gemeinden. 

2006 kam mit Fernsehen noch ein weiteres Produkt über das Festnetz hinzu, die Telekom führte das Fernsehangebot „T-Home Entertain“ ein. Seit 2018 heißt der Service MagentaTV. Er bietet über 180 Sender und zahlreiche, oft exklusive Streaming-Angebote. Highlight beim Sportangebot: Die Telekom hatte sich die Fernsehrechte für die Fußball-Europameisterschaft 2024 gesichert, nur bei MagentaTV waren alle Spiele live zu sehen. Mit mehr als fünf Millionen Kund*innen ist MagentaTV heute Deutschlands führende IPTV-Plattform. 

Mobilfunk

In den frühen 1990er Jahren erlebte insbesondere der Mobilfunk ein rasantes Wachstum. Die Telekom war von Anfang an in diesem dynamischen Markt dabei. Der intensive Wettbewerb zwischen Telekom (D1) und Mannesmann Mobilfunk (heute Vodafone, D2) kennzeichnete diese frühe Phase des Mobilfunks. Heute versorgen über 36.000 Standorte die Menschen in Deutschland mit 4G und 5G. Das 5G-Netz hat eine Bevölkerungsabdeckung von 98 Prozent, 4G sogar von mehr als 99 Prozent. Mit Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde sind mobile Datenverbindungen immer schneller und zuverlässiger. Zukünftig können weitere Technologien das Mobilfunknetz ergänzen. Die Telekom hat bereits erste Tests mit Satelliten-Kommunikation gemacht. Damit kann Kommunikation auch in nicht versorgte Gebiete gebracht werden. Ebenso wie mit Drohnen, die das Unternehmen als fliegende Mobilfunkantennen erprobt. 

Die Netze der Telekom erhalten durchweg Bestnoten von unabhängigen Experten und gewinnen fast alle Netztests. Allein in 2024 wurden bestes Mobilfunknetz, bestes Festnetz, aber auch bestes TV-Angebot, bestes Shop Erlebnis, bester Service und beste Hotline insgesamt siebzehnmal ausgezeichnet.

Ist eine Regulierung nach 30 Jahren noch zeitgemäß?

Das Monopol der Deutschen Bundespost wurde mit Einführung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) im Sommer 1996 aufgebrochen und eine Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post eingerichtet. Damit war eine wesentliche Voraussetzung für einen großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel geschaffen. Wettbewerbern wurde Zugang zum Netz des bisherigen Monopolisten gewährt. Durch Vorleistungen der Telekom konnten diese dann erste eigene Dienste anbieten, beispielsweise Call-by-Call-Angebote. Somit förderten die Behörden in der Anfangszeit durch Regulierung den entstehenden Wettbewerb. Gleichzeitig entwickelte sich dadurch die Telekom von einer Behörde zu einem hoch dynamischen und digitalen Unternehmen. Fast drei Jahrzehnte nach der Liberalisierung steht die Telekommunikationsbranche vor neuen Herausforderungen. Die Regulierung alten Stils passt nicht mehr zur heutigen Wettbewerbssituation. Aus Sicht der Telekom müssen Regulierung und Bürokratie reduziert werden, damit europäische Digital-Unternehmen global wettbewerbsfähig bleiben. 

Angebote für Geschäftskunden

Die Telekom gründete im Jahr 2000 eine neue Geschäftskundensparte. T-Systems kümmert sich um die digitale Transformation in verschiedenen Industrien und für die öffentliche Hand. Zu den Schwerpunktbranchen zählen die Automobilindustrie, das Gesundheitswesen, der öffentliche Sektor und der öffentliche Verkehr. Mit Mitarbeitenden in 26 Ländern ist T-Systems inzwischen einer der führenden IT-Dienstleister in Europa.

T-Systems eröffnete 2014 ein hoch effizientes Rechenzentrum in Biere und etablierte Partnerschaften mit AWS, Microsoft und Google für Cloud-Services. Im Jahr 2020 entwickelte T-Systems zusammen mit SAP die Corona-Warn-App im Auftrag der Bundesregierung.

Internationale Expansion  

Seit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft zum 1. Januar 1995 hat sich die Deutsche Telekom als einer der führenden Telekommunikationskonzerne auf dem globalen Markt etabliert. Heute agiert die Telekom weltweit mit Tochterunternehmen und Beteiligungen in mehr als 50 Ländern, wobei ein Schwerpunkt auf Mittel- und Osteuropa sowie auf T-Mobile USA liegt - einem Schlüssel zum Erfolg des Unternehmens. 

2002 wurde der amerikanische Mobilfunkanbieter VoiceStream Wireless Corp., den die Deutsche Telekom am 1. Juni 2001 übernommen hatte, offiziell zu T-Mobile USA. Die Übernahme der beiden Unternehmen VoiceStream und Powertel für zusammen rund 39,4 Milliarden Euro - überwiegend in Aktien - eröffnete der Telekom den Zugang zum amerikanischen Mobilfunkmarkt. Nach anfänglichen Erfolgen verlor T-Mobile USA jedoch Kunden. Die geplante Übernahme durch AT&T im Jahr 2011 scheiterte aufgrund von Wettbewerbsbedenken, was sich rückblickend als Vorteil herausstellte. Die Telekom erhielt von AT&T eine Ausfallzahlung von 3 Milliarden US-Dollar sowie zusätzlich Mobilfunkfrequenzen und eine Roaming-Vereinbarung. So konnte sie ihre Netzabdeckung erheblich erweitern. 
2013 leitete T-Mobile USA mit der Übernahme von MetroPCS, dem fünfgrößten Anbieter in den USA, den Turnaround ein. Der Börsengang im gleichen Jahr unter dem Kürzel TMUS ermöglichte den Zugang zu Eigen- und Fremdkapitalmärkten. Mit der „Un-carrier“-Kampagne begann T-Mobile USA, die Mobilfunkindustrie mit disruptiven Ansätzen neu zu gestalten. TMUS stieg in den Folgejahren zum zweitgrößten Anbieter in den USA auf, mit über 104 Millionen Vertragskunden im Mobilfunk im Vergleich zu nur sechs Millionen bei der Übernahme. Die Fusion mit Sprint im April 2020 stärkte die Marktposition weiter, und T-Mobile USA ist nun unangefochtener Marktführer bei 5G. 

Kundenservice 

Der Kundenservice ist mittlerweile das Aushängeschild der Telekom. Anfangs in den Shops, später über Hotlines und digitale Kanäle wie die MeinMagenta App, Chatbots und Social Media.Die Telekom bietet ihren Service rund um die Uhr. Auch hier hilft die KI. Störungen werden erkannt, bevor der Kunde sie bemerkt. Und auch behoben, sodass die Beschwerden deutlich abnehmen. In den vergangenen 10 Jahren sank die Beschwerdequote um 90 Prozent. Die „Erstlösungsquote“, also Anfragen, die beim ersten Anruf gelöst werden können, liegt bei über 70 Prozent. Und der Sprachassistent „FragMagenta“ unterstützt bei Kundenanliegen. 6,5 Millionen Anfragen hatte FragMagenta im vergangenen Jahr. 40 Prozent davon konnte der Assistent direkt lösen. Die Serviceberater können sich auf persönliche Gespräche konzentrieren. 

Gesellschaft und Nachhaltigkeit

Die Telekom versteht sich seit 30 Jahren immer auch als Teil der Gesellschaft. Das Unternehmen möchte die Gesellschaft am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben lassen und engagiert sich sozial in unterschiedlichen Feldern. Seit 30 Jahren übernimmt die Deutsche Telekom Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt. Das Unternehmen setzt sich konsequent für eine klimaneutrale und ressourcenschonende Wirtschafts- und Lebensweise ein. Bis Ende dieses Jahres wird das Unternehmen im eigenen Betrieb klimaneutral sein. Bis 2040 soll die gesamte Wertschöpfungskette – inklusive Produktion und Nutzung durch Kundinnen und Kunden – klimaneutral gestaltet werden.  

Wichtige Maßnahmen sind: 100 % Strom aus erneuerbaren Energien seit 2021, Klimaneutralität im eigenen Betrieb bis Ende 2025, nahezu vollständige Kreislauffähigkeit für Netztechnik und Geräte bis 2030. Auch beim Thema Künstliche Intelligenz verfolgt die Telekom eine verantwortungsbewusste Strategie. Zwar erfordert KI erhebliche Rechenleistungen. Doch gleichzeitig setzt die Telekom KI gezielt ein, um Netze effizienter zu betreiben und den Energieverbrauch zu senken.  

Die Telekom steht für digitale Teilhabe und setzt sich für Menschenrechte und Vielfalt ein. Sie baut Barrieren ab und fördert eine respektvolle Online-Kultur. Gegen Hass im Netz engagiert sie sich mit Aufklärungsarbeit und Bildungsinitiativen. Vielfalt im Unternehmen sieht sie als Stärke und Grundlage für Innovation. 

Liebgewonnenes hat ausgedient: Auskunftsdienst, öffentliche Telefone und UMTS

Stillstand ist Rückschritt. Die Digitalisierung erfordert immer wieder neue Geschäftsmodelle. Und das bedeutet auch, dass sich ein Unternehmen wie die Telekom von liebgewonnenen Angeboten trennt. So gehören mittlerweile die Inlandsauskunft, die Auslandsauskunft und der Weckservice der Vergangenheit an. 

1995 gingen bei der Telefon-Auskunft unter 11833 noch 550 Millionen Anfragen ein. Seitdem schrumpfte die Nachfrage jährlich um rund 20 Prozent, auf zuletzt nur noch drei Millionen. Ein Rückgang von mehr als 99 Prozent. 
Die öffentlichen Telefone, liebevoll Telefonhäuschen oder Telefonzellen genannt, wurden durch die rasante Verbreitung der Handys ersetzt. Anfang 2023 stellte die Telekom den Betrieb ein, die wenigen noch verbliebenen Häuschen werden Zug um Zug abgebaut. 

Und auch der 2004 eingeführte Mobilfunkstandard 3G oder UMTS hat mittlerweile ausgedient. Vor rund 20 Jahren läutete diese Technologie noch das mobile Internet-Zeitalter ein. Mittlerweile sind Technologien wie 4G und 5G deutlich leistungsfähiger. 3G schaltete die Telekom daher 2021 ab und nutzt die 3G-Frequenzen für die neuen Mobilfunkstandards. 

Deutsche Telekom Konzernzentrale

Unternehmensgeschichte

Die wichtigsten Meilensteine seit der Gründung der Aktiengesellschaft Deutsche Telekom AG im Jahr 1995.

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